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Im Verlauf der Pandemie gab es weniger Todesfälle durch eine SARS-CoV-2-Infektion als noch zu Beginn. Das zeigt eine Studie von Forschern des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Vor allem nahm die Sterblichkeit bei Geimpften ohne Risikofaktoren deutlich ab.
Am Omikron-Subtyp verstarb im UKE kein Geimpfter ohne Risikofaktoren. Die Forschenden des Instituts für Rechtsmedizin und der Klinik für Intensivmedizin des UKE führen dies auf die Wirksamkeit der Impfung zurück. Inwieweit der Omikron-Subtyp selbst weniger tödlich ist, kann nicht bewertet werden.
Bei allen Patienten wurde Virus-Typisierung durchgeführt
Die Ergebnisse der Studie veröffentlichten die Forscher im Fachmagazin Deutsches Ärzteblatt. Eingeschlossen waren 227 Patienten, die von März 2020 bis einschließlich April 2022 im UKE an beziehungsweise mit einer SARS-CoV-2-Infektion verstarben und bei denen eine Virus-Typisierung durchgeführt worden war.
117 Verstorbene waren mit dem Wildtyp von SARS-CoV-2 infiziert, 33 mit dem Alpha-, 38 mit dem Delta- und 39 mit dem Omikron-Subtyp. Die Rate der an einer SARS-CoV-2-Infektion verstorbenen Patienten betrug für die einzelnen Virus-Subtypen 85 Prozent (Wildtyp), 94 Prozent (Alpha), 82 Prozent (Delta) und 46 Prozent (Omikron).
Corona-Impfung senkt Zahl der Todesfälle
Es waren bei den mit dem Delta-Subtyp infizierten 24 Prozent der Patienten geimpft beziehungsweise geboostert, von denen wiederum 16 Prozent einen Risikofaktor für einen schweren Verlauf der Covid-19-Erkrankung hatten. Bei den mit dem Omikron-Subtyp Infizierten betrug der Anteil der geimpften beziehungsweise geboosterten Verstorbenen 41 Prozent, von denen alle Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf aufwiesen.
"Der Hauptanteil der Verstorbenen ist der Gruppe der noch Ungeimpften oder der Gruppe der Geimpften mit Risikofaktoren zuzuordnen. In unserer Erhebung waren dies beim Omikron-Subtyp überwiegend Patient:innen mit hämato-onkologischen oder autoimmunen Erkrankungen, also zum Beispiel Krebs- oder Rheumapatient:innen mit stark geschwächtem Immunsystem. Das Alter war kein bestimmender Faktor", erklärt Prof. Benjamin Ondruschka, Direktor des Instituts für Rechtsmedizin des UKE in einer Pressemitteilung. Folglich senkte die Corona-Impfung die Zahl der Todesfälle.