Bluttest unterscheidet Alzheimer von anderen Demenz-Formen

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Mit einem Bluttest lässt sich Alsheimer von anderen Demenz-Erkrankungen unterscheiden. Biomarker dafür sind Tau-Proteine im Blut. Das ist das Ergebnis einer US-Studie.
Das Team um Dr. Elisabeth Thijssen vom Memory and Aging Center der University of California San Francisco analysierte Blutplasma-Proben von Patienten, bei denen verschiedene Formen der Demenz bestanden oder die nicht an einer Demenz litten.
Durchschnittsalter der Probanden lag bei 64 Jahren
Es nahmen 593 Probanden teil, das Durchschnittsalter betrug 64 Jahre, die Hälfte waren Frauen. Sie litten an Alzheimer-Syndromen (unter anderen Alzheimer-Demenz, logopenische Variante der primären progredienten Aphasie), außerdem an FTLD-Syndromen (unter anderen kortikobasales Syndrom, progressive supranukleäre Parese, frontotemporale Demenz) und leichten kognitiven Beeinträchtigungen.
Konzentration von p-tau217 und p-tau181
Die Proteine an Threonin 217 P phosphoryliertes Tau (p-tau217) und an Threonin 181 phosphoryliertes Tau (p-tau181) sind mit der Pathologie der Alzheimer-Krankheit verbunden. Tau-Proteine lagern sich dabei im Gehirn ab. Die Wissenschaftler wählten sie daher als Biomarker aus und verglichen ihre Werte bei kognitiv nicht beeinträchtigten Teilnehmern, Patienten mit einer leichten kognitiven Beeinträchtigung, Alzheimer-Syndromen und FTLD-Syndromen.
Anhand der Konzentration von p-tau217 und von p-tau181 ließen sich Probanden mit Alzheimer zu 98 Prozent zu kognitiv nicht beeinträchtigten Kontrollen abgrenzen und zu 91 Prozent von FTLD-Patienten. Generell waren die tau-Werte im Vergleich zu den aderen neurodegenerativen Erkrankungen erhöht.
Alzheimer von anderen Demenz-Formen unterscheiden
Fazit der Forscher: Der Bluttest auf p-tau217 und p-tau181 ist gut geeignet, um Patienten mit Alzheimer von Patienten mit anderen Demenz-Formen zu unterscheiden. Ein Nachteil dieses Ansatzes: Die Tau-Vorkommen manifestieren sich erst in einem späteren Krankheitsstadium, wenn schon Symptome auftreten.