Bienenstich – Woran man ihn erkennt und wie er zu behandeln ist

Bienen stechen sehr viel seltener zu als Wespen – Foto: ©mirkograul - stock.adobe.com
Bienenstiche kommen sehr viel seltener vor als Wespenstiche. Wer sich nicht gerade in unmittelbarer Nähe von einem Bienenstock aufhält, hat wenig zu befürchten. Von alleine werden sie in der Regel nicht angriffslustig. Dennoch kann es passieren, dass auch eine Biene einmal zusticht. Bienen sind zwar stärker an Blumen oder Klee interessiert als an süßem Essen. Dennoch sollte man vorsichtig sein, wenn man im Freien Kuchen, Marmelade oder Fruchtsäfte zu sich nimmt. Auch kann man aus Versehen auf eine Biene treten, die dann zur Selbstverteidigung zusticht.
Beim Bienenstich bleibt der Stachel stecken
Nach einem Bienenstich kommt es zu einer Rötung und Schwellung an der Einstichstelle und die Haut juckt und kann schmerzen. Anders als bei Wespen bleibt beim Stich durch eine Biene der Stachel durch einen Widerhaken in der Haut stecken. Die Biene selbst stirbt daran, während die Wespe den Stachel wieder herauszieht und weiterlebt. Am zurückbleibenden Stachel kann ein Bienen- vom Wespenstich unterschieden werden.
Gefährlich sind einzelne Bienenstiche in der Regel nicht. Bei der Behandlung geht es daher vor allem um die Linderung von Schmerz, Schwellung und Juckreiz. Zunächst muss der Stachel entfernt werden, am besten mit einer Pinzette. Dabei sollte darauf geachtet werden, die kleine Verdickung am äußeren Ende des Stachels nicht zusammen zu drücken. Denn dadurch könnte noch mehr Bienengift in die Wunde gelangen.
Kühlung und eine halbe Zwiebel helfen
Nach der Entfernung des Stachels sollte die betroffene Stelle gekühlt werden, am besten mit einer Kühlkompresse. Als wirkungsvoll hat sich auch die Behandlung mit einer halbierten Zwiebel erwiesen. Mit der Schnittstelle auf die Stichstelle gelegt, wirkt die Zwiebel Entzündung und Schmerzen entgegen. Danach kann eine kühlende, abschwellende Salbe aufgetragen werden.
Vorsicht ist geboten, wenn der Bienenstich im Mundbereich liegt, denn die Schleimhäute können schnell anschwellen, und unter Umständen droht die Gefahr des Erstickens. In diesem Fall muss so schnell wie möglich ein Rettungsdienst gerufen werden.
Bei Allergie Adrenalin verabreichen
Problematisch ist es auch, wenn eine Insektengift-Allergie vorliegt. Dann kann schon ein einziger Stich zu einem anaphylaktischen Schock führen. Eine Bienenstichallergie kann sich in einer starken Schwellung äußern. Auch können Schwellungen an anderen Stellen des Körpers als nur an der Einstichstelle auftreten. Weitere Symptome können Herz-Kreislaufbeschwerden, Atemnot, Schwindel und Angstgefühle sein.
Bei einer Allergie ist dringend eine ärztliche Behandlung notwendig. Zudem sollten Allergiker in der Insekten-Saison stets ein Notfallset bei sich tragen. Darin enthalten ist ein Autoinjektor, mit sich die Betroffenen Adrenalin spritzen können. Auch ein Antihistaminikum wie zum Beispiel Cetirizin sowie ein Glukokortikoid sollten in dem Notfallset enthalten sein.
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