Ayurveda-Therapie lindert Beschwerden bei Knie-Arthrose

Die ayurvedische Medizin arbeitet mit Ölmassagen um Arthrose-Schmerzen zu lindern – Foto: Susanne Hartung
Im Vergleich zu einer herkömmlichen Therapie konnte die ganzheitliche Ayurveda-Therapie aus Indien die Beschwerden bei Knie-Arthrose doppelt so gut senken. Das ist das Ergebnis einer Studie der Charité Hochschulambulanz für Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus Berlin. Die schmerzlindernde Wirkung hielt auch zwölf Monate nach Therapieende weiter an.
Im Rahmen der randomisierten, kontrollierten Studie wurden insgesamt 151 Patienten zwölf Wochen lang entweder mit einer individuell zugeschnittenen Ayurveda-Therapie (77) oder mit einer konventionellen, leitlinienbasierten Therapie für Kniegelenksarthrose (74) behandelt.
Ölmassagen, Dampfbehandlung, Kräuterbeutel
Die Ayurveda-Therapie umfasste individuell angepasste Behandlungselemente wie Ölmassagen, Dampfbehandlungen und Kräuterbeutelmassagen. Darüber hinaus kamen ayurvedische Ernährungsberatungen und Knie-Yoga-Übungen zum Einsatz, bei einem Teil der Patienten auch ayurvedische Nahrungsergänzungen.
Bei der konventionellen Therapie handelte es sich um die leitlinienbasierte konservative schulmedizinische Therapie der Kniegelenksarthrose, die individualisierte Physiotherapie, Schmerzmedikation und Ernährungsberatung im Falle von Übergewicht kombinierte.
Ayurveda-Therapie lindert Beschwerden bei Knie-Arthrose nachhaltig
Patienten, die innerhalb der Studie mit Ayurveda behandelt wurden, wiesen nach dem Behandlungszeitraum von zwölf Wochen und sogar noch in der Nachbeobachtung nach zwölf Monaten deutliche Verbesserungen ihrer Kniegelenksbeschwerden auf. Gemessen wurde das anhand des WOMAC-Index (Messinstrument zur Beurteilung von Symptomen der Kniegelenksarthrose).
Patienten, die konventionell behandelt wurden, erzielten ebenfalls eine erhebliche Verbesserung, jedoch war der Therapieeffekt bei den Ayurveda-Patienten im direkten Gruppenvergleich deutlich ausgeprägter und nachhaltiger. Die entsprechende Studie wurde jetzt im Fachmagazin „Osteoarthritis and Cartilage" veröffentlicht. Die von Prof. Andreas Michalsen und Prof. Claudia Witt geleitete Untersuchung wurde von der indischen Regierung (AYUSH-Ministerium) gefördert.
Foto: Susanne Hartung - Immanuel Diakonie