
Dt. Alzheimer Gesellschaft
Heute leben in Deutschland etwa 1,2 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Ungefähr 60 Prozent davon leiden an einer Demenz vom Typ Alzheimer. Es sind vor allem Angehörige, die telefonische Beratungsangebote zu dieser Erkrankung nutzen. Doch auch Professionelle, ehrenamtlich Tätige und Menschen, die Sorge haben an Demenz erkrankt zu sein, melden sich, berichtet Helga Schneider-Schelte, Leiterin des Alzheimer-Telefons der Deutschen Alzheimer Gesellschaft.
Alzheimer-Telefon: Angebot wird oft genutzt
Seit das Alzheimer-Telefon im Januar 2002 an den Start ging haben die Beraterinnen mehr als 58.000 Anfragen beantwortet. "Wir gehen auf alle Fragen individuell ein und versuchen durch Informationen und Fachwissen Möglichkeiten und Alternativen für den nächsten Schritt aufzuzeigen", sagt Schelte. Manchmal fragten die Anrufer nur nach einer Broschüre. Viel häufiger gehe es jedoch um die belastende Situation zu Hause, darum dass Angehörige nicht wissen, wie sie mit schwierigen Verhaltensweisen umgehen sollen. Auch Fragen zur Diagnosestellung, zur Beantragung einer Pflegestufe oder zu rechtlichen und finanziellen liegen den Menschen am Herzen.
Bedeutung von Beratung bei Demenz nimmt zu
Am Telefon können die Berater auch an die 126 regionalen Alzheimer-Gesellschaften mit ihren Beratungsstellen vor Ort verweisen. Auch in Zukunft werden solche Beratungsangebote wichtig sein, denn jedes Jahr erkranken in Deutschland mehr als 290.000 Menschen neu an einer Demenz. Nach Schätzungen der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft wird die Zahl der Demenzerkrankten bis 2050 auf 2,6 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in der Therapie gelingt.
Das Alzheimer-Telefon der Deutschen Alzheimer Gesellschaft ist von Montag bis Donnerstag von 9 bis 18 Uhr und Freitag von 9 bis 15 Uhr zu erreichen unter 01803 -171017 (9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz) sowie im Festnetz unter 030 - 259 37 95 14.
Weiter Informationen zum Beispiel auf www.deutsche-alzheimer.de